Unterricht klassisches Reiten

Heutzutage bezeichnen sich viele, teilweise sehr unterschiedliche Reitweisen als klassisch. Ich beziehe mich auf die klassische Reitlehre deutscher Prägung, die im Wesentlichen auf der H.Dv.12 gründet. Diese militärische Reitvorschrift ist eine differenzierte Anleitung zur Grundausbildung von Pferd und Reiter. Ihr Ziel ist ein gesundes, lange einsetzbares, leichtrittiges, zuverlässiges und motiviertes Pferd mit einer fein einwirkenden und ausbalanciert sitzenden Reiter*in. Beide sollen sowohl die Grundlagen der Dressur beherrschen als auch im Gelände sicher sein. In diesem Ausbildungssystem werden jahrhundertelang erprobte Abläufe beschrieben, welche auch für die Ansprüche von modernen Freizeitreiter*innen und ihren Pferden bestens geeignet sind.

Meine eigene Reitausbildung war vielseitig und ich bin zertifiziert als Übungsleiterin der VFD (Vereinigung der Freizeitreiter*innen und –fahrer*innen Deutschland e.V.) und OsteoDressage-Grundlagentrainerin klassisches Reiten. Ein einzelnes Leben reicht bekanntlich nicht aus, um wirklich reiten zu lernen, aber man sollte trotzdem nicht aufhören, es zu versuchen... Fasziniert und begeistert bilde ich mich daher in Theorie und Praxis immer weiter.

Was erwartet Dich in meinem Unterricht?

Mein Unterricht orientiert sich an einem logischen und erlernbaren System, in welchem die einzelnen Lektionen einen gymnastischen Zweck haben und entsprechend aufeinander aufbauen.
Ich vermittele meinen Reitschüler*innen die biomechanischen Grundlagen der einzelnen Lektionen, damit sie verstehen, welche Strukturen im Pferdekörper bei bestimmten Bewegungen beansprucht und trainiert werden.
Die Pferde lernen, sich mit dem Reitergewicht physiologisch zu bewegen, sich korrekt auszubalancieren und ihre Haltung an die geforderte Bewegung anzupassen.
Als Osteopathin lege ich besonderen Wert darauf, dass Dein Pferd körperlich in der Lage ist, geritten zu werden. Bei gesundheitlichen Problemen oder Ausbildungslücken arbeiten wir zuerst am Boden, z. B. durch Handarbeit oder Longieren.
Meine Reitschüler*innen lernen, sich auf dem Pferd korrekt auszubalancieren und ihren Sitz passend zum Ausbildungsstand, zur Bewegung, zur Gangart und zur Lektion des Pferdes zu wählen.
Pferde und Reiter*innen erlernen ein klares Konzept der Hilfengebung, welches vom Sitz ausgeht und im Laufe der Ausbildung immer weiter verfeinert werden kann.
In jeder Reiteinheit und in jeder Phase der Ausbildung lege ich viel Wert auf die körperliche und mentale Losgelassenheit des Pferdes, die wir immer wieder neu erarbeiten werden.

Was erwarte ich von meinen Reitschüler*innen?

Den Wunsch, dem Pferd zuliebe immer besser werden zu wollen.
Das Bewusstsein, dass Reiten ein Sport ist, der auch außerhalb des Sattels körperliches Training verlangt. Nicht nur das Pferd, auch die Reiter*in braucht eine solide Grundfitness und ein gutes Körpergefühl, damit beide es schön miteinander haben.
Die Neugier, sich das notwendige Wissen rund ums Reiten allmählich aneignen zu wollen.
Die Bereitschaft, die körperlichen und psychischen Grenzen und Möglichkeiten des Pferdes wahrzunehmen, zu akzeptieren und das eigene Handeln danach auszurichten.
Das Tragen eines Reithelms während unserer gemeinsamen Unterrichtsstunden.